Montag, 18. August 2014

Die Welt zu Gast in Wolfshagen

Es geben wir einander die Hände (aus Don Giovanni von W.A. Mozart)

Ist es vermessen zu sagen, dass in Wolfshagen im Harz am Samstagabend die Welt gastierte? Vielleicht. Aber wenn wir uns die Künstler/innen des Konzerts anschauen, dann stimmt es doch. Und weil es ja nicht alle Tage vorkommt, dass allein an einem Abend Musiker/innen aus Slowenien, Rumänien, Südamerika und Belgien auf der Bühne stehen und alle zusammen irgendwie aus den Niederlanden kommen, dann sind wir einfach mal stolz. Stolz, dass wir diesen Gästen die Hände geben konnten. Freudig berührt, dass wir ihre Hände nehmen durften.


Trotz allgemeiner Urlaubs- und Ferienzeit und eines anspruchsvollen Programms haben mehr als 100 Besucherhände begeistert applaudiert. Danke, dass Sie alle gekommen waren und unseren Musiker(inne)n einen überaus herzlichen Empfang bereitet haben. Der Schluss-Applaus klang wie von 200 Händen und ließ erst nach, als die Künstler/innen für eine grandiose Zugabe zurück auf die Bühne gekommen waren. Wir freuen uns über die Treue unserer vielen Stammgäste - und wir haben es genossen, neue unbekannte Gesichter zu entdecken. Da saßen sicher einige Touristen im Saal - und persönlich kennenlernen durften wir unsere neuen Vereinsmitglieder aus Ostfriesland, die extra für dieses Konzert nach Wolfshagen reisten.



Und dann saß da noch die gänzlich unerwartete und großartige Überraschung des Abends samt Familie im Publikum. Aber das ist eine Geschichte für sich - und wir versprechen, Sie demnächst hier zu erzählen. Wir senden aber vorab schonmal ganz herzliche Grüße nach Lautenthal!

Nun aber für Sie - wie immer nach unseren Konzerten - einen kleinen optischen Einblick in das Konzert (das Programm hatten wir Ihnen ja bereits vorgestellt):


Der Star des Abends. Die charmante Sopranistin Fenna Ograjensek begeisterte uns mit Ihrer warmen strahlenden Stimme und wunderbar interpretierten Arien. Sie ist übrigens der engagierte Kopf hinter dem Projekt “Musik Jung für Alt” - gemeinsam mit ihrem Vater, der auf dem letzten Foto ganz rechts zu sehen ist.



Thomas de Brujin, Bariton, spielt und singt überzeugend den Verführer, den Romantiker, den Vergnügten - besonders eindrucksvoll mit der Arie “Votre toast, je peux vous le rendre” aus der Oper Carmen.



Der Abend wurde souverän, humorvoll und kurzweilig moderiert von dem Niederländer John Paris - der uns im Übrigen versprochen hat, wiederzukommen. Wir freuen uns drauf!



Zwei, die dem Steinway-Flügel die Ehre erwiesen: Carmen Gil Betancor und Christian Casleanu. Letzterer hat selbstverständlich nicht nur die Noten für seine Kollegin umgeblättert sondern war wundervoller Begleiter der Arien und Duette von Fenna Ograjensek und Thomas de Brujin - hier übernahm dann wiederum Carmen Gil Betancor das Umblättern. Und diese Pianistin ist die eine Hälfte des “Werpen Duo” in phantastischer musikalischer Kooperation mit Adriana Racolta, Querflöte:




Adriana Racolta spielt ein Instrument, das als Soloinstrument sicher nicht allen vertraut ist: Die Querflöte. Sie spielt es mit Perfektion und erstaunlichem Variantenreichtum. Der Autorin dieser Zeilen haben insbesondere die Stücke des ihr bis dato unbekannten Komponisten Claude Bolling (Irlandaise & Veloce) gefallen.

Ja, und dann waren da noch die besonders herzlichen Aktionen nach dem grandiosen Finale:


Der Vorsitzende des Wolfshäger Steinway e.V. Jochen Bremer bekam von John Paris einen aufgespannten - und (zufällig?) farblich zum Vorhang passenden - Schirm überreicht. Nicht, weil es draußen schon wieder regnete, sondern als Symbol für die Schirmherrschaft über den niederländischen Verein “Musik Jung für Alt”. So reicht man sich auf niederländisch die Hände.



Nanu, was gibts denn da zu schauen? Noch eine Überraschung?



Ah. Der Langelsheimer Bürgermeister - vertreten durch den Wolfshäger Ortsbürgermeister Burkhard Pahl. Eigentlich hätten wir ja am Anfang schon erwähnen können, dass wir uns auch über diesen Besuch sehr gefreut haben. Aber dann hätten wir ja schon verraten, was wir Ihnen erst jetzt zum guten Schluss erzählen möchten - weil es für uns eine Premiere ist. Also, der Bürgermeister erwies uns die Ehre, bedankte sich bei allen Mitwirkenden und hatte Geschenke für unsere niederländischen Gäste dabei. Danke für diesen herzlichen Schlusspunkt!